Bautechnikpreis

Holzbau

Internatszubau LWBFS, Aigen-Schlägl

Die Bioschule Schlägl ist eine LWBFS mit angeschlossenem Internat. Als Erweiterung für das bestehende Internat soll ein neuer, selbstständiger Trakt mit zeitgemäßen Zimmern für die Schüler:innen errichtet werden.
Der Bauplatz für den Neubau ist ein leicht nach Süden abfallendes Grundstück mit bestehenden Parkplätzen und wird an zwei Seiten von Bäumen eingefasst. An der westlichen Grundgrenze schließt die Einfassungsmauer des anschließenden Gartens an, am höchsten Punkt des Geländes befindet sich eine historische Kapelle.
Der Erweiterungsbau ist so zu konzipieren, dass er in zwei Etappen ausgeführt werden kann.
Der erste Bauabschnitt umfasst ca. 25 Betten, davon ein Zimmer barrierefrei, und ein Erzieherzimmer. Die zweite Etappe soll die Möglichkeit zur Erweiterung um nochmals 25 Betten bieten.
Zusätzlich ist das Projekt so zu planen, dass es in den Sommermonaten als Hotel genutzt werden kann. Zu diesem Zweck sind eine Rezeption und eine Sanitärinfrastruktur für Camping-Gäste mitzudenken.
Die entwickelten Konzepte sollen im Dialog mit dem bestehenden Schulgebäude sowie der umgebenden Anlage stehen. Nachhaltige Baustoffe und Konstruktionen sollen Einfluss nehmen auf den Entwurf.

Preisträger:innen

Platz

1

Jana Kocher, Florian Bötscher, Denise Meier

Laudatio der Jury

Stell dir ein Gebäude vor, das nicht nur gebaut wird, sondern aus der Natur wächst – ein Gebäude, in dem Holz Leben trägt. So die Eingangsbeschreibung des Entwicklerteams.
Homogene Baukörper, klare, einfache Linien, eine flächige Fassade, lichtdurchflutete Freiräume und praktikabel angeordnete Grundrisse – so lässt sich das diesjährige Siegerprojekt in wenigen Worten beschreiben.
Der schonende Eingriff in die Natur sowie die sehr einfache und gut durchdachte Erweiterungsmöglichkeit beeindruckten die Jury und verdienen besondere Anerkennung.
Gratulation und vielen Dank für dieses tolle Projekt!

Projektbeschreibung

Hoizheisl: ein Ort, der Wurzeln schlägt

Stell dir ein Gebäude vor, welches nicht nur gebaut wird, sondern aus der Natur wächst. Das Hoizheisl ist ein Gebäude, wo Holz Leben trägt. Mit Aigen-Schlägl-Holz entsteht ein Haus voller Leben, Wärme und Nachhaltigkeit, ein Ort, an dem die Jugend Wurzeln schlägt. Im Erdgeschoss schaffen wir Raum für Zukunft. Hier finden die Internatsschüler Platz, um anzukommen: eine Garderobe, ein Fitnessraum, Aufenthaltsbereiche. Gleichzeitig öffnet sich das Haus im Sommer für Hostelgäste. Komplett getrennt von diesem Bereich heißen wir die Camper draußen willkommen, welche eine Möglichkeit haben, Wasch-, Dusch- und Aufenthaltsräume, welche nur von außen begehbar sind, zu nutzen. Ein Seminarraum mit eigenem Haupteingang bietet auch Seminargästen die Privatsphäre, bei der sie nicht mit dem oft stressigen Schulalltag in Kontakt treten müssen. Selbstverständlich haben wir auch außergewöhnliche Features, die unser Projekt sogar im Mobiliar einzigartig machen. Ein Blick auf unsere Kästen zeigt dies.

Sonderpreis „Die Beste Idee“

Ganz unprätentiös und der Bauaufgabe – ein Schülerheim mit Campingplatzversorgung – entsprechend fügen sich die Gebäude harmonisch in die Landschaft ein.
Als Holzbau konzipiert, nehmen sie Bezug auf die regionale Architektur – schlicht und reduziert, ohne dabei banal zu wirken. Zum gebauten Umfeld, insbesondere zur kleinen Kapelle, wahrt der Entwurf respektvollen Abstand. Die innere Struktur ist ebenso klar wie die äußere Hülle. Auch die geforderte Erweiterbarkeit wurde clever gelöst: Es wird nicht aufgestockt, sondern einfach weitergebaut. Chapeau!

Platz

2

Helene Hofstadler, Kevin Knogler, Rümeysa Celepci, Nina Kern

Laudatio der Jury

Schlichter Gebäudetyp mit modernem Design und guter Integration in die Umgebung.
Transparente Ausblicke und Balkone, aufgelockerte Fassaden, geradlinige Grundrisse sowie die strikte Trennung der einzelnen Bereiche sind das Ergebnis dieser klaren und zeitgemäßen Gestaltung.
Holz, Glas, Beton und Naturstein in der Außenanlage sowie das begrünte Dach verleihen dem Projekt einen innovativen Rahmen und stehen in gutem Einklang mit Natur und Nachhaltigkeit.

Projektbeschreibung

Lernen, leben und wachsen – im Einklang mit der Natur

Unser Internat vereint modernes Design mit nachhaltigen Prinzipien. Der kompakte Holzskelettbau schafft eine behagliche Atmosphäre und reduziert die CO₂-Belastung, da Holz als nachwachsender Rohstoff exzellente Dämmeigenschaften bietet und für hohe Energieeffizienz sorgt.
Die Holzstützen an der Südseite sehen durch einige Verzweigungen wie die Äste von Bäumen aus und dienen nicht nur als Gestaltungselement, sondern zählen auch zur tragenden Struktur, da die Lasten der Auskragung mit abgetragen werden.
Die großzügigen Gemeinschaftsräume und weitläufigen Freiflächen stärken die Gemeinschaft, indem sie den Schülern Raum für Austausch, Zusammenarbeit und gemeinsames Wachstum bieten. Um auch einen individuellen Rückzugsraum im Freien zu bieten, gibt es pro Wohneinheit einen Balkon.
Im Sommer wird das Internat als Camping- und Hotelanlage genutzt, was eine nachhaltige Nutzung über das ganze Jahr hinweg ermöglicht. Dafür gibt es am Ende des Natursteinpfads eigene Stellplätze für Camper.

Platz

3

Eva Truttenberger, Sophie Steiner, Lara Plomberger

Laudatio der Jury

Traditioneller Mühlviertler Dreiseithof trifft moderne Architektur.
Die gelungene Integration in die Landschaft, die räumliche Anbindung an den Bestand sowie die gemeinsame Nutzung von Vorplatz und Freiräumen, ergänzt durch den parkähnlichen Innenhof, laden zum Verweilen in der Natur ein.
Klare Optik mit senkrechter Holzstruktur und harmonischen Baukörpern – ein Gebäude, das mit seiner gediegenen Zurückhaltung und seinen einfachen Zügen Neugier weckt.

Projektbeschreibung

Das Internat der Bio-Schule verbindet Tradition mit moderner Architektur. Die U-förmige Anordnung greift das traditionelle Mühlviertler Dreiseithof-Design auf und integriert sich harmonisch in die umgebende Landschaft.
Unmittelbar vor dem Gebäude befindet sich ein lebendiger Vorhof, der die Kapelle mit dem Lehrlingsheim verbindet. Gleichzeitig sorgt eine klare Wegeführung für Struktur: Der Hauptzugang für die Schüler:innen befindet sich im Erdgeschoss, während Besucher:innen das Gebäude auf kürzestem Weg vom Parkplatz über das Untergeschoss betreten.
Der Parkplatz wird neu strukturiert: Camper parken im Osten, Besucher:innen im Westen. Das Herzstück des Internats verbindet Kapelle und Innenhof zu einem Ort der Begegnung.
Die Wohnbereiche bieten durchdachten Komfort. Zwei Zimmer teilen sich Bad und WC, während Kastenbetten eine private Rückzugsmöglichkeit und zusätzlichen Stauraum schaffen. Sitzfenster entlang der Flure verwandeln diese in gemütliche Aufenthaltsorte.

Einreichungen

Simon Koppler, Bianca Lerchner, Erik Luksch, Martin Fahrner

Projektbeschreibung

Der zentrale Haupteingang erschließt über den offenen Lichthof einerseits den Internatsbereich und andererseits den Seminarbereich. Der abgetrennte Camper-Bereich ist über den offenen Gebäudedurchgang erreichbar.
Bei der Entwurfsplanung wurde besonders Wert auf eine südliche Zimmerausrichtung gelegt, um eine ausreichende, natürliche Belichtung zu gewährleisten. Besonders auffallend ist der umlaufende Laubengang, der teilweise mit vertikalen Holzlamellen verkleidet wird und einen konstruktiven Sonnenschutz bewirkt.
Die zahlreich integrierten Grünflächen, aber auch der im Außenbereich angeordnete Teich sollen eine Verbindung zur Natur herstellen. Die vom Aufenthaltsbereich abgetrennte Lernzone im Zimmertrakt bietet eine ruhige Atmosphäre für gemeinschaftliches Arbeiten. Der Lichthof erstreckt sich über drei Geschosse, bietet einzigartige Blickwinkel im Gebäude und unterstreicht die Wichtigkeit des Umweltgedankens der Schule. Der Bezug zum Stift Aigen-Schlägl wird durch zwei Terrassen mit Blickrichtung zum Stiftspark hergestellt. Diese schließen sich dadurch aber nicht von der Umgebung aus.

Felix Fischer, Christoph Weissenbök, Daniel Reisenberger, Thomas Plank

Projektbeschreibung

3Hof4 – Unterkunft, Bildung und Freizeit

In dem Internatsgebäude 3Hof4 trifft die traditionelle Bauweise eines Dreiseithofs auf moderne Baumaterialien und Konstruktionen. Die großen Glasflächen und die dahinterliegende Tragstruktur in Fachwerksbauweise sowie die Fassade aus regionalen Hölzern verleihen dem Gebäude eine einzigartige Architektur. Durch diese Bauweise kann eine Reduzierung der Holz- und Dämmmenge erreicht werden, was sich positiv auf die Ökologie und Ökonomie des Gebäudes auswirkt. Das Internat verfügt über 52 Betten in insgesamt 28 Zimmern, welche in 24 Zimmer für Schüler, zwei barrierefreie und zwei Betreuerzimmer unterteilt sind. Weiters gibt es neben einem Freizeitraum und einem Seminarraum Lernräume für die Schüler. Zusätzlich gibt es einen abgetrennten Bereich für Camper. Im begrünten Innenhof können sich die Bewohner entspannen. Um die volle Ausnutzung des Gebäudes zu erreichen, muss eine Aufstockung erfolgen. 3Hof4 wurde nicht nur als Unterkunft konzipiert, sondern auch für die Bereiche der Freizeit und Bildung.

Sonderpreis „Die cleverste Brandschutzlösung“

Beim diesjährigen Siegerprojekt fiel aus brandschutztechnischer Sicht besonders auf, dass ein konzeptioneller Ansatz gewählt wurde, um technische Brandschutzeinrichtungen als Alternative zu herkömmlichen baulichen Brandschutzlösungen einzusetzen. Zudem wurde dem wichtigen Thema Löschwasser besondere Beachtung geschenkt.“

Jonas Gruber, Fatma-Seyda Kapan, Aldin Mesic

Projektbeschreibung

Lage

Das geplante Internat befindet sich in Aigen-Schlägl. Die Funktion unterscheidet sich zwischen Schülern und Campern, die im Sommer die Möglichkeit haben, das Internat kurzfristig zu nutzen. Der Haupteingang liegt auf der Westseite des Gebäudes. Außerdem ist für die Schüler das Internat nur 5 Gehminuten von der Schule entfernt.

Nachhaltigkeit

Das Gebäude entspricht dem Konzept der Nachhaltigkeit, das die Schule in Aigen-Schlägl verfolgt. Denn die Fassade ist überwiegend in Holz und Glas ausgeführt. Auch im Inneren des Gebäudes wird Holz verwendet. Das Dach wird als Satteldach ausgeführt, was bei der Erweiterung rückbaubar ist und somit kein neues Dach erfordert und daher nachhaltig ausgeführt wird.

Konstruktion

Das Internat ist modular geplant: Pro Geschoss finden 30 Schüler Platz, mit der Option, ein weiteres Stockwerk aufzusetzen und die Kapazität auf 60 Schüler zu erweitern. Jedes Stockwerk enthält ein barrierefreies Zimmer. Die Ausstattung umfasst ein Stiegenhaus und einen Aufzug.

Lukas Schauer, Bernd Steininger, Paul Steinmaurer, Alexander Gutenberger

Projektbeschreibung

Das Gebäude ist auf einem Grundstück mit Hanglage situiert, was eine besondere architektonische Gestaltung erforderlich macht. Der Bauherrenwunsch einer Bauwerksrealisierung in zwei Etappen wird durch das Regelgeschoss in Kombination mit der vorgelagerten Kreuzfassade möglich.
Durch die großzügige Fensterfläche zum Innenhof, erzeugt der gewünschte Seminarraum eine freundliche Atmosphäre. Dem gegenüber wurde der Camper-Bereich positioniert. Dieser bietet separate WCs, Waschmaschinen und Duschen, die von außen zugänglich sind und eine hohe Funktionalität des Gebäudes gewährleisten.
Die oberen beiden Stockwerke des Gebäudes beherbergen die Aufenthaltsräume und Zimmer, die überwiegend in 4er-Gruppen organisiert sind. Ausnahmen bilden das barrierefreie Zimmer und das Betreuerzimmer, die spezifischen Anforderungen angepasst sind. Alle Zimmer sind mit Balkonen ausgestattet und verfügen über große Fenster, die viel Licht einlassen und eine angenehme Wohnatmosphäre schaffen.

Karoline Ehrenleitner, Anna Rockenschaub, Luisa Lehner

Projektbeschreibung

Wo Bildung auf Natur trifft

Das neue Internat schmiegt sich in das Gelände und ist so platziert, dass Schüler:innen und externe Besucher:innen jeweils getrennt voneinander eigene Außenanlagen nutzen können. Die Z-förmige Grundrissform symbolisiert Vielseitigkeit und Offenheit, lädt Schüler sowie Sommergäste ein und schafft klare Blickachsen zur Umgebung, beispielsweise zum nahegelegenen Pavillon. Die hölzerne Fassade verbindet den Bau mit der Natur und harmoniert mit dem bestehenden Schulgebäude, das ebenfalls mit einer Holzfassade gestaltet ist. Um die Nachhaltigkeit so gut wie möglich zu berücksichtigen, kann die Sonnenwärme in Verbindung mit den großen Fenstern optimal genutzt werden. Weiters können Recyclingbeton mit Baurestmassen sowie recycelte Gipskartonplatten verwendet werden. Der Innenraum überzeugt durch warme Farben und Holzelemente, die eine behagliche Atmosphäre schaffen. Das Erdgeschoss beherbergt die technischen und die organisatorischen Räume, während in den zwei identen Obergeschossen die Zimmer, eine minimalistische Küche und der Aufenthaltsbereich untergebracht sind.

Sonderpreis „Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft“

Der Projektgruppe ist es gelungen, Holz als nachwachsenden Rohstoff sowie Recyclingmaterialien wie Recycling-Beton und Recycling-Gipskarton im Sinne einer Wiederverwertung bestmöglich zu vereinen. Der Baustoff Holz kommt überwiegend zum Einsatz: sowohl konstruktiv als auch in Form von Fassadenverkleidung und Innenraumgestaltung.
Die Konzeption im Allgemeinen sowie die Gestaltung der Außenflächen im Speziellen erfolgen naturnah und weitestgehend bodenschonend. Dafür sorgen einerseits ein Gründach und bekieste Erschließungswege sowie auch die Gestaltung der Parkflächen
mittels Rasengittersteinen.